Am vergangenen Sonntag den 30.10.2016 lud der Tur Abdin (ASK) Kirchardt und die Föderation der Suryoye in Deutschland (HSA) zum Vortrag über die aktuelle Lage der Suryoye in Syrien ein. Die Vorträge wurden durch den freien Journalisten Yusuf beth Turo und dem Vorsitzenden der GHSS Ishoh Gawriye gehalten.  Nach dem Grußwort des ersten Vorsitzenden der HSA, Saliba Joseph, berichtete Yusuf beth Turo über die momentane Situation der christlichen Dörfer. Erschreckend war es zu erfahren, wie viele Suryoye ihre Heimat in den letzten Jahren verließen. Durch Bilder von Masserkern aus dem vom IS besetzten Gebieten, wurde das Ausmaß an Leid und Schrecken ersichtlich.

Die Bilder erinnerten stark an den Völkermord von 1915. Der einzige Unterschied jedoch ist, diese Bilder sind farbig, die von damals schwarz-weiß. Nach diesen schrecklichen Themen, machen sich große Zweifel auf, ob es überhaupt noch Hoffnung für die dort noch lebenden Suryoye gibt. "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Stirbt sie jedoch vor dem Tod, ist man eh schon gestorben" fuhr Yusuf beth Turo fort und zeigte Bilder von der dort lebenden christlichen Armee der Suryoye, MFS/Sutoro genannt. So übergab er das Wort an Ishoh Gawriye. 

Ishoh Gawriye lebt in Syrien und ist ein Verantwortlicher für die dort gegründete Armee der Suryoye. Er erzählte über die Situation der tapferen Kämpfer und der Zusammenarbeit der verschiedenen christlichen Armeen. Durch die Gründung der Armee und der darauffolgenden Arbeit, konnten mit Hilfe der kurdischen Kräfte, weite Gebiete vom IS zurückerobert werden. Außerdem bietet die Armee Schutz für die christlichen Bewohner Syriens und ist zum Symbol der Hoffnung geworden. Nach der anschließenden Fragerunde, neigte sich der interessante Abend dem Ende zu.

Die HSA, sowie der Tur Abdin Kirchardt bedanken sich bei allen 150 Teilnehmern und besonders bei Yusuf beth Turo und Ishoh Gawriye.